Das Spritzmanipulatorfahrzeug (SMF) wurde speziell für die Einlagerung radioaktiver Abfälle im ehemaligen Erzbergwerk Konrad entwickelt. Die Entwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) und unterliegt strengen Richtlinien und Auflagen gemäß dem Atom- und Einlagerungsstättengesetz.

Die Hauptaufgabe des SMF besteht darin, mit seinem Spritzmanipulatorarm Schottwände (Versatzwand) aus Spritzbeton zu erstellen und somit die dahinterliegenden Räume vollständig zu verfüllen, ca. 7 x 6 m (Breite x Höhe).

Das Fahrzeug ist knickgelenkt und hat ein Leergewicht von 48,8 Tonnen. Es besteht aus einen Vorder- und einem Hinterwagen die jeweils über eine Kabine verfügen, die speziell gegen ionisierende Strahlung abgeschirmt ist. Die vordere Kabine kann mittels einer Hubeinheit um 1.695 Millimeter angehoben werden, während die hintere Kabine starr ist. Der benötigte Baustoff wird über eine Betonpumpe von der Rück- zur Vorderseite zum Spritzmanipulatorarm transportiert, und der Spritzvorgang selbst erfolgt elektrisch. Für eine gute Rundumsicht sind Kameras am Fahrzeug angebracht.

Für den Fahrbetrieb ist ein 6-Zylinder-Deutz®-Dieselmotor mit einer Leistung von 180 kW installiert. Das Fahrzeug erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 2,78 m/s und kann Steigungen von bis zu 25 % überwinden. Vorder- und Hinterachsen sind Starrachsen mit Radantrieb, während die Knicklenkung über eine Axialkolben-Verstellpumpe gesteuert wird. Der maximale Knickwinkel beträgt 40 Grad, wodurch sich ein Wenderadius innen von 5,3 Metern und außen von 9,2 Metern ergibt.

Die Positionierung des Spritzmanipulatorarms erfolgt ebenfalls über eine Axialkolben-Verstellpumpe. Mehrere Drehgelenke ermöglichen große Bewegungsfreiheit, sodass der Spritzvorgang elektronisch präzise gesteuert werden kann.